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Musiktherapie – Musik in der Medizin

Die Musiktherapie bezeichnet ein psychotherapeutisches Verfahren, bei dem unter Verwendung von Musik und Klängen verschiedene Techniken zum Einsatz kommen. Die musikalische Begleitung fördert dabei gezielt die physische und psychische Gesundheit und verschafft einen Zugang zu tiefen Gefühlen und Erinnerungen. Die Wirkungen eines therapeutischen Einsatzes von Musik stützen sich auf fünf grundlegende Faktoren. Dazu zählen:

Steuerung der Wahrnehmung

Die Wahrnehmung von Musik lenkt uns von Reizen ab, die zu negativen Emotionen führen (z. B. Sorge, Schmerz, Angst). Dies erklärt die angstlösende und schmerzlindernde Wirkung des Musikhörens bei medizinischen Eingriffen.

Steuerung von Emotionen

Studien haben gezeigt, dass Musik die Aktivität von Gehirnregionen regulieren kann. Diese sind maßgeblich an der Initiierung, Aufrechterhaltung und Steuerung von Emotionen beteiligt.

Steuerung von Erkenntnis- und Gedächtnisprozessen

Musik steht im Zusammenhang mit Gedächtnisprozessen (einschließlich des Codierens, Speicherns und Decodierens von Informationen im Zusammenhang mit dem Erleben von Musik). Eine Therapie befasst sich mit der Analyse der musikalischen Syntax und der musikalischen Bedeutung für das Individuum.

Steuerung von Verhaltensmustern

Musik bewirkt und bedingt verschiedene Verhaltensweisen und Bewegungsmuster. Der Einsatz von Musik dient bei einer Verhaltenstherapie der Strukturvermittlung durch Rhythmen, Melodien und verschiedenen Dynamiken.

Steuerung der Kommunikation

Musik ist ein Mittel zur Kommunikation und dient als nonverbale und präverbale Sprache. Sie spielt im Rahmen einer Musiktherapie eine wichtige Rolle im nonverbalen Aufbau von Beziehungen. Darüber hinaus stärkt sie kommunikative Fähigkeiten und kann im Verlauf zu einem positiveren Selbstbild führen.

Musik in der Psychologie

Die Betrachtung einer psychologischen Theorie der Musiktherapie ist äußerst herausfordernd. Es existieren mehrere Vorstellungen zu den Mechanismen der Musik, die als therapeutisches Mittel eingesetzt wird. Das Gebiet der Musikpsychologie ist eine innovative, interdisziplinäre Wissenschaft. Sie setzt sich aus den Bereichen Musikologie, Psychologie, Akustik, Soziologie, Anthropologie und Neurologie zusammen.

Wichtige musikpsychologische Themen sind:

  • Funktion der Musik in der Geschichte der Menschheit
  • Funktion von Musik im Leben und der Identität eines Menschen
  • Psychoakustik und musikalisches Gedächtnis
  • Entstehung von kreativen Hörbildern
  • Ursprung und Entwicklung von musikalischen Fähigkeiten
  • Bedeutung von Musik für die Identitätsbildung
  • Psychologie einer musikalischen Darbietung

Musiktherapietechniken in der Anwendung

  • Hören von Livemusik oder aufgezeichneter Musik
  • Erlernen musikgestützter Entspannungstechniken (progressive Muskelentspannung oder Atemtechniken)
  • Perkussion und Trommeln
  • Spielen anderer Instrumente wie Klavier oder Gitarre
  • Singen bekannter Songs mit Live- oder aufgezeichneter Begleitung
  • Improvisation von Musik und Gesang
  • Tanzen oder Bewegen, um Musik zu leben oder aufzunehmen
  • Songtexte schreiben
  • Komponieren von Musik
  • Erschaffung von Kunst mithilfe Musik
  • Entwicklung von Choreografien
  • Verstehen von emotionalen Reaktionen auf bestimmte Melodien
  • Erörtern der Bedeutung bestimmter Lieder oder Musikstile

Fazit zur Musiktherapie

Eine Musiktherapie bietet den perfekten Rahmen, um die emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten spielerisch zu erweitern. Sie ist eine alternative Möglichkeit mit sich selbst und einem Therapeuten in Kontakt zu treten, abseits der kognitiven Ebene. Der wechselseitige Austausch kann dabei gezielt hergestellt, positiv verstärkt und lebendig erlebt werden.

Durch den Einsatz von Musik werden Strategien zur Kommunikation auf eine andere Art und Weise erfahrbar und reflektierbar gemacht. Darüber hinaus ist sie ein gutes Mittel zur psychischen Entlastung und dient zum Motivationsaufbau. Eine Musiktherapie ist die beste Wahl für Körper und Geist und fördert die eigene Kreativität.

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