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An Kinderbetreuung legen Eltern erhöhte Maßstäbe an. Doch was zeichnet eine hochwertige Betreuung in Kindergärten, Kitas, Krippen oder bei Tagesmüttern eigentlich aus? Anhand der folgenden Punkte erhalten Sie Kriterien, die Ihnen bei der Beurteilung helfen.

1. Qualitäten der Betreuungsperson

Die Charaktereigenschaften und der Stil der Betreuungsperson soll beim Kind Vertrauen erwecken. Kinder sollen eine vertrauensvolle Beziehung zur Betreuungsperson aufbauen und sich mit ihr wohlfühlen. Die Betreuerin sollte ein Ohr für das Kind haben. Sie sollte ihm aufmerksam zuhören. Das Kind sollte auf Augenhöhe angesprochen werden.

Feinfühligkeit, Respekt und Zeit für das Kind sind wichtige Punkte, die beachtet werden sollten. Zudem sollte die Betreuungsperson aufgeschlossen, liebevoll und warmherzig sein. Sie sollte die Eltern nach kindlichen Interessen, Gewohnheiten oder Ängsten befragen. Wenn die Pädagogin auf das Kind eingeht, ist das ein gutes Zeichen.

2. Größe der Kindergruppe

Eine Pädagogin sollte nur für eine bestimmte Anzahl Kinder verantwortlich sein. Nur dann hat sie ausreichend Zeit für jedes Kind. Interessant sind der sogenannte Betreuungsschlüssel und die Größe der Kindergruppe, die täglich von einer Pädagogin betreut wird. Bei Kleinkindern sollte die Gruppe nur wenige Kinder umfassen.

3. Die Eingewöhnungsphase

Interessant ist auch, wie die Eingewöhnungsphase gestaltet wird. Darf die elterliche Beziehungsperson anfangs noch dabei sein? Ein guter Pädagoge macht individuelle Vorschläge, um die Eingewöhnungszeit zu erleichtern. Die Eingewöhnung und das damit verbundene Loslassen können für beide Seiten schwer sein. Jedem Kind sollte individuell Rechnung getragen werden.

Weder sollte die Mutter es an der Pforte abgeben müssen, noch sollten Elternteile vier Wochen lang anwesend sein. Kleine Ablösungsschritte sind meist sinnvoll. Nach anfangs kürzerer Trennungsphase wird diese verlängert. Dabei sind auch die Wünsche und Ängste des Kindes zu achten. Ein gutes Betreuungskonzept sieht vor, dass eine liebevolle Betreuungsperson sich des neuen Kindes annimmt.

4. Ernährungsweise und Einhaltung von Pausen

Bei der Ernährung sollten gesunde und ausgewogene Mahlzeiten im Vordergrund stehen. Die Kinder sollten grundsätzlich selbst entscheiden dürfen, wie viel sie essen. Sowohl die Gestaltung der Mahlzeiten, als auch die Schlaf- und Ruhepausen sollten individuelle Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen. Will ein Kind partout nicht schlafen, sollte es einer stillen Beschäftigung unter Aufsicht nachgehen können.

5. Platzangebot und Bewegungsfreiheit

Helle, gut belüftete und ausreichend große Räume sollten vorhanden sein. Leseecken, Basteltische, Spiel- und Kuschelecken deuten an, dass es verschiedene Erlebnis- und Rückzugsräume gibt. Die Kinder können individuellen Bedürfnissen nachgehen. In einem Außenbereich sollte Bewegung möglich sein. Kinder brauchen Spiel- und Klettermöglichkeiten. Sie müssen sich austoben können, ohne gefährdet zu werden.

6. Spielmaterial und Raumgestaltung

Eine anregende und liebevoll gestaltete Umgebung weist auf kindgerechte Bedingungen hin. Verschiedene Spielmöglichkeiten fördern wichtige Entwicklungsschritte. Für jede Altersgruppe, die betreut wird, sollte entsprechendes Spielmaterial zur Verfügung stehen.

Wenn ein Bastelbereich, eine Puppenecke, eine Verkleidungskiste, Mal-Ecken, Lese- oder Musikecken und eine Kuschelecke zur Verfügung stehen, ist die Betreuungsqualität hoch. Ein fantasievoller Außenbereich zum Toben oder ein naher Spielplatz sollten einbezogen sein.

7. Tagesablauf: Struktur und flexible Gestaltung

Der geregelte Tagesablauf schafft als pädagogischer Standard ein sicheres Umfeld. Trotz aller Strukturen sollten aber individuelle Entfaltungsmöglichkeiten gegeben sein. Die kindlichen Bedürfnisse sollten sich entfalten dürfen. Rituale wie das Begrüßungs- und Verabschiedungs-Ritual, Bildungsangebote und freies Spiel, Ruhe- und Schlafzeiten sollten altersgerecht ausfallen. Lassen Sie sich einen typischen Tagesablauf schildern.

8. Fördermöglichkeiten und Bildungsangebote

Kinder sind wissbegierig und lernwillig. Altersgerechte Bildungsangebote sollten die kindliche Neugier befriedigen. Die Frage nach frühkindlicher Förderung und Bildung sollte gestellt werden. Welche kindlichen Fähigkeiten werden gefördert, welche Lernschritte angestrebt? Genannt werden sollten kreative und kognitive, musikalische und motorische, sprachliche und soziale Förderungs- und Bildungsangebote.

9. Die Öffnungszeiten

Für alleinerziehende oder berufstätige Eltern sind längere Öffnungszeiten wichtig. Die Dauer von Ferienschließungen sollte abgefragt werden.

10. Zusammenarbeit mit Eltern

Qualitativ hochwertige Kinderbetreuungen möchten mit den Eltern zusammenarbeiten. Beide bilden idealerweise eine Erziehungspartnerschaft. Elternabende und eine offene Kommunikation kennzeichnen eine hochwertige Betreuungssituation. Erzählt ein Erzieher auch ohne Nachfrage, was am Tage passiert ist, ist das ein gutes Zeichen.

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