Hamm

Die in Nordrhein-Westfalen gelegene, kreisfreie Großstadt Hamm ist Bestandteil des Ruhrgebiets und der Wohnsitz von mehr als 180.000 Menschen. Sie befindet sich im Regierungsbezirk Arnsberg und erstreckt sich flächenbezogen auf 226,43 Quadratkilometer. Damit ist Hamm größer als deutlich stärker besiedelte Städte wie Stuttgart, Hannover und Nürnberg. Weniger als 800 Einwohner pro Quadratmeter bedeuten für die westfälische Stadt eine der niedrigsten Bevölkerungsdichten innerhalb der Bundesrepublik Deutschland.

Wirtschaftlich und industriell wurde Hamm über etliche Jahrzehnte in erster Linie durch den Bergbau geprägt. Weil die Förderung von unter anderem Steinkohle jedoch deutschlandweit ausläuft, mussten in den vergangenen Jahren auch die Hammer Standorte weichen. Mit der Stilllegung des Bergwerks Ost im September 2010 endete die 109-jährige Geschichte des Bergbaus in der Großstadt.

Nicht weniger geschichtsträchtig ist die ansässige Stahlindustrie, welche schon im 19. Jahrhundert Einfluss auf Hamm und Umgebung nahm. Sie wird vordergründig zum einen von der Salzgitter Mannesmann Precision GmbH und zum anderen von der Salzgitter Mannesmann Line Pipe GmbH vertreten. Beide Unternehmen gliedern sich in die Reihen der Salzgitter AG. Vor Ort ist darüber hinaus der aus Österreich stammende Technologie- und Industriegüterkonzern voestalpine tätig und agiert durch ein Tochterunternehmen.

Auch die Westfälische Drahtindustrie, kurz WDI, hat ihren Sitz in Hamm und betreibt dort sowohl ein Draht- als auch ein Blankstahlwerk.

Im Jahr 1968 errichtete der US-amerikanische Konzern DuPont ein Werk im Ortsteil Uentrop und förderte die chemische Industrie der Stadt, sodass heute einige mittelständische Unternehmen existieren. Des Weiteren siedelte sich der Automobilzulieferer Hella KGaA Hueck & Co. an und vertritt die Stadt Hamm in besagter Branche. Nicht zuletzt bietet Hamm seinen Einwohnern und dem Energiemarkt die Leistung des Kohlekraftwerks Westfalen, einem Großkraftwerk der RWE Power AG. Dazu kommt ein Gaskraftwerk der Trianel GmbH in Hamm-Uentrop, welches 2007 in Betrieb ging und Gas der E.ON Ruhrgas AG bezieht.

Das Profil der Stadt wird durch vielseitige logistische Möglichkeiten aufgewertet, welche zum Großteil für den Außenhandel fokussierende Unternehmen wertvolle Anlaufstellen bieten. Durch das trimodale Logistikzentrum, den Stadthafen Hamm, sowie einen Güter- und Rangierbahnhof existieren Handelswege beziehungsweise wirtschaftlich nutzbare Anbindungen vor Ort.

Ein weiterer Aspekt diesbezüglich ist die geographische Lage - Hamm wird von den Bundesautobahnen 1 und 2 umschlossen. Auch Flughäfen sind in Kürze zu erreichen.

Hamm wird von Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Stadtrates und Leiter der Stadtverwaltung ist, repräsentiert. Bei terminlichen Komplikationen wird der CDU-Politiker von den drei gewählten Bürgermeistern unterstützt. Dies sind aktuell CDU-Frau Ulrike Wäsche an erster Stelle und die beiden SPD-Politiker Monika Simshäuser und Manfred Lindemann an zweiter beziehungsweise dritter Position.

Wichtigstes Organ und bedeutungsvollste Vertretung der Bürgerschaft ist der Stadtrat. Im Rahmen der letzten Kommunalwahl, 2014 durchgeführt, ergab sich eine Sitzverteilung auf acht Parteien. Dabei sind CDU, SPD und das Bündnis 90/GRÜNE die stärksten Fraktionen. Die nächste Wahl soll planmäßig 2020 stattfinden.