Die Stadt Cottbus liegt im Süden des Bundeslandes Brandenburgs. Auf einer Fläche von etwa 165 Quadratkilometern leben heute etwa 100.000 Menschen in der kreisfreien Stadt. Nach der Landeshauptstadt Potsdam ist Cottbus somit die zweitgrößte Stadt dieses Bundeslandes. Obwohl in Cottbus zwar vergleichsmäßig wenig Sorben leben stellt die Stadt trotzdem einen kulturellen und politischen Mittelpunkt für Sorben in der Niederlausitz dar. Das westslawische Volk der Sorben zählt in Deutschland als nationale Minderheit. Sorben leben in Deutschland nicht nur im Bundesland Brandenburg sondern auch in Sachsen.
An die Stadt Cottbus grenzen im Norden der Spreewald und im Süden der Lausitzer Grenzwall. Die zweitgrößte Stadt Brandenburgs liegt an der mittleren Spree und ist in 19 Bezirke gegliedert. Die meisten Menschen leben in den Stadtteilen Sandow, Ströbitz, Schmellwitz, Mitte und Sachsendorf.
Die Geschichte von Cottbus geht auf 2000 Jahre zurück. Germanische Siedler besetzten im 3. Und 4. Jahrhundert das Gebiet um die Altstadt herum. Ab dem 6. Jahrhundert wanderten slawische Stämme in das Stadtgebiet.
Weitere slawische Stämme wie die Lusitzi folgten und errichteten einen Burgwall am Westufer der Spree. Im 11. Und 12 Jahrhundert entwickelte sich aus der Vorburgsiedlung der Wenden ein frühstädtischer Zusammenschluss. Vermutlich hat Cottbus zwischen 1216 und 1225 die Stadtrechte erhalten. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtmauer errichtet.
Cottbus kann auf eine harte Geschichte zurückblicken. Ein Blitzeinschlag im 15. Jahrhundert zerstörte das gesamte Stadtbild dass nur 11 Jahre später durch ein Großfeuer abermals vernichtet wurde. Auch Pestwellen in den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges spielten der brandenburgischen Stadt und deren Bürgern übel mit.
Nachdem am Ende des Krieges nur noch wenige hundert Einwohner in Cottbus lebten siedelten die französischen Hugenotten an und brachten der Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zu Zeiten der Industrialisierung verstärkte sich dieser weiterhin. Cottbus wurde und bleibt bis heute eine Industriestadt und ist durch moderne Sozialbauten und Infrastruktur geprägt.
Nach der deutschen Einheit war ein tiefgreifender Wandel hinsichtlich der Wirtschaftsstrukturen in Cottbus zu verzeichnen. Die Stadt in Brandenburg wurde Zentrum für Wissenschaft, Verwaltung und Dienstleistung in der Region. In Cottbus sind einige große Unternehmen ansässig. Neben der Vattenfall Europe Generation AG zählen dazu LEAG, der ABB-Konzern und die enviaM.
Zu Cottbus bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen das Staatstheater, das Schloss Branitz, das Brandenburgische Apothekermuseum das Kunstmuseum Dieselkraftwerk, das Neue Rathaus, der Spremberger Turm, der jüdische Friedhof und viele weitere. In Cottbus finden regelmäßig Großveranstaltungen statt. Dazu gehören unter anderem die Cottbusser Umweltwoche, die Altstadtnacht, die Spreeauennacht und das Film Festival Cottbus.
Cottbus ist eine Universitätsstadt. An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg studieren über 8200 Menschen an acht verschiedenen Fakultäten.
