Viele Dinge aus unserem Alltag verstopfen Rohre. Dies können Fett- und Kalkablagerungen sein, aber auch Dinge wie Kies, Schlamm oder auch Laub können Verursacher sein. Für den Laien ist es jedoch schwierig zu erkennen, was genau passiert ist und wie die Verstopfung fachgerecht beseitigt wird.
Ein verstopftes Rohr riecht stets unangenehm. Bei besonders heftigen Fällen kann das Wasser auch wieder aus anderen Waschbecken in der Wohnung oder aus der Toilette herausfließen. Saniert werden müssen Rohre zum Beispiel, wenn der Weg zur Kanalisation oder ins Haus nicht mehr abfließt.
Eine Rohrsanierung umfasst Renovierungen, Reparaturen und komplette Erneuerungen der unterirdischen Rohre. Glücklicherweise muss nur bei besonderen Härtefällen eine komplette Freilegung durchgeführt werden. Häufig lassen sich Rohre auch durch eine grabenlose Technik sanieren, bei der das neue Kunststoffrohr gewissermaßen in die Erde gepflügt wird. Welche Technik Anwendung findet, ist stets vom Zustand des zu reparierenden Rohrs abhängig.
Wie Fachmänner die Rohre reinigen
Fachleute reinigen Rohre per Hochdruckreiniger oder durch elektromechanische Mittel. Dies ist immer abhängig von der Art der Verschmutzung.
Der Hochdruckreiniger ist für jede Art von Abwasserleitung geeignet, außer bei Grundstücksentwässerungen. Mit einem Spülschlauch werden etwa 80 Liter Wasser pro Minute mit 150 Bar Druck durch das Rohr gepresst. Dies löst Verschmutzungen und hartnäckige Ablagerungen.
Rohrfräsen, Bohraufsätze und Kettenschleudern werden vor allem im Bereich der Hausanschlüsse eingesetzt. Unabhängig von der Natur der Verunreinigungen werden diese Werkzeuge mit allen haushaltsüblichen Verkrustungen und Verstopfungen fertig und lassen sich auch bei komplizierten Abflusssystemen einsetzen.
Wann die Rohrsanierung fällig ist und warum das auch gut so ist
Grundlegend sollte etwa alle 20 Jahre eine Sanierung der Rohre durchgeführt werden. Dies kann durch Reparatur oder Austausch geschehen. Gesetzliche Vorschriften existieren hierzu zwar nicht, aber Hausherren müssen beispielsweise seit 2015 nachweisen, dass keine Abwasser ins Grundwasser ablaufen können.
Sanierungen stoppen ebenfalls Korrosion, mindern Verluste durch Hydraulik und stabilisieren alte Systeme. Hierbei muss zwischen Sanierungen und einem kompletten Austausch unterschieden werden. Sanierungen lassen sich meist grabenfrei durchführen, während bei einem Austausch größere Aushebungen von Nöten sind.
Was sollten diese Arbeiten ungefähr kosten?
Da Preise zwischen Anbietern sehr stark schwanken, sollten dringend Angebote verglichen werden. Für Reinigungen sind Preise zwischen 350 und 600 Euro gängig und üblich. Im Falle einer Sanierung liegen die Kosten durchschnittlich etwas höher. Dies hängt damit zusammen, dass Sanierungsarbeiten stets mit Reinigungsarbeiten verbunden werden. Hier liegen die Kosten im Schnitt zwischen 450 und 900 Euro.
Austauscharbeiten fallen im Kostenbereich schnell in die Tausende Euro, da hier ein wesentlich größerer Arbeitsaufwand durch Ausgrabungen entsteht. Eine Routineinspektion kann böse Überraschungen vorbeugen und liegt preislich zwischen 150 und 200 Euro.