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Oldenburg

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  • Bundesland
    Niedersachsen

  • Einwohner
    169.077

  • Kennzeichen
    OL

  • Postleitzahlen
    26121–26135

  • Stadtverwaltung
    Markt 1
    26122 Oldenburg

  • Stadtgliederung
    34 Stadtteile
    9 Bezirke

Wer gerne Grünkohl isst, ist in der niedersächsischen Großstadt Oldenburg an der genau richtigen Adresse. Entweder in einer der vielen Gasthöfe der Stadt oder auf einer in Oldenburg startenden Grünkohl-Fahrt in die ländliche Umgebung können deftige Variationen vom liebevoll „Oldenburger Palme“ genannten Grünkohl mit Pinkel, Kohlwurst, Schweinebacke & Co. genossen werden. Oldenburg hat aber natürlich noch mehr zu bieten. Die mit etwa 170.000 Bürgern nach Einwohnern drittgrößte Stadt Niedersachsens ist zwar keine Landeshauptstadt (mehr), aber unbestritten wichtigstes urbanes Zentrum im Nordwesten Niedersachsens. Die sich auf 103 qkm Fläche im Flachland beiderseits des zur Weser fließenden Flüsschens Hunte erstreckende Stadt liegt zwischen Ostfriesland und Bremen im Oldenburger Land.

Dieses Gebiet war viele Jahrhunderte Kerngebiet des selbstständigen Staates Oldenburg mit der gleichnamigen Stadt als Kapitale. Mit mehr als 6.000 qkm Fläche gehörte das bis 1918 bestehende Großherzogtum Oldenburg beziehungsweise der 1918 entstandene republikanische Freistaat Oldenburg zu den mittelgroßen Staaten im Deutschen Bund beziehungsweise im Deutschen Reich. 1946 ging das Land Oldenburg im (Bundes-)Land Niedersachsen auf. Die Stadt Oldenburg, die in Abgrenzung zur schleswig-holsteinischen Kleinstadt Oldenburg in Holstein offiziell „Oldenburg in Oldenburg“ heißt, ist Sitz wichtiger öffentlicher Einrichtungen in Verwaltung und Gesundheitswesen.

Dazu zählen u. a. ein Hauptzollamt, ein Verpflegungsamt der Bundeswehr, das Pius-Hospital und die Landesbibliothek Oldenburg. Außerdem hat Oldenburg ein eigenes Gerichtsviertel mit Oberlandesgericht, Landgericht und Amtsgericht sowie Verwaltungs-, Arbeits- und Sozialgerichten. Ergänzt wird das Gerichtsensemble durch eine Justizvollzugsanstalt mit etwa 450 Haftplätzen.

In Oldenburg hat eine Reihe von Industrie- und Energiebetrieben Standorte. So z. B. das fünftgrößte Energieunternehmen Deutschlands, die EWE AG. Vor allem ist Oldenburgs vornehmlich mittelständische Wirtschaftsstruktur aber vom Einzelhandel und vom Dienstleistungsbereich bestimmt. Bedeutend ist auch Oldenburgs Stellung als Binnenhafen. Wirtschaftlich zukunftsweisend war 2003 die Gründung des TGO (Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg) mit den Schwerpunkten IT, Umwelttechnologie und Energie-Innovation. Das TGO wird u. a. von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (16.000 Studierende) und der Jade (Fach-)Hochschule (7.000 Studierende) betrieben. Dem technischen Fortschritt dient auch das von den beiden Hochschulen getragene Schlaue Haus am Schlossplatz. Hier im ältesten Bürgerhaus (16. Jahrhundert) der Stadt ist ein hochmodernes Informationszentrum entstanden, in dem sich seit 2012 jeder über den neuesten Stand der akademischen Wissenschaft in Oldenburg kundig machen kann.

Kulturell ist Oldenburg u. a. mit dem in einem repräsentativen Neobarock-Bau aufführenden Oldenburgischen Staatstheater, zu dem auch eine plattdeutsche Bühne gehört, mehreren Privattheatern und dem zeitgenössische Literatur vermittelnden Literaturhaus gut aufgestellt. Zur lebendigen Kulturlandschaft Oldenburgs zählen auch das im ehemalig großherzoglichen Schloss untergebrachte Landesmuseum Oldenburg und das Computer-Museum am Bahnhofsplatz.

Bei einem Bummel durch Oldenburg ist ein Blick auf das Stadtwahrzeichen fast schon Pflicht: Der in der Mitte des 15. Jahrhunderts gebaute Glockenturm Lappan in der Innenstadt beherbergt heute die Oldenburger Touristeninformation. Weitere sehenswerte Bauten sind u. a. der Pulverturm (16. Jahrhundert) und der mächtige neoklassizistische Bau des ehemaligen Landtagsgebäudes.

Oldenburg kann mit viel Stadtgrün punkten. Dazu zählen die 48 ha große Anlage Osternburger Utkiek, der Schlossgarten und der Botanische Garten der Universität sowie mehrere Naturschutzgebiete.

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