Chemnitz befindet sich im Südwesten Sachsens am nördlichen Rand des Erzgebirges.
Die Stadt ist mit etwa 247.000 Einwohnern nach Leipzig und Dresden die drittgrößte Großstadt des Freistaates und gehört zur Metropolregion Mitteldeutschland. Chemnitz besitzt eine Fläche von knapp 221 Quadratkilometern und gliedert sich in 39 Stadtteile. Während der DDR-Zeit wurde die Stadt 1953 in Karl-Marx-Stadt umbenannt. Sie trug diesen Namen bis 1990 und erhielt nach einer Bürgerabstimmung ihren ursprünglichen Namen zurück.
Als eine der bedeutendsten Industriestädte des 19. Jahrhunderts erwarb sich Chemnitz den zusätzlichen Namen „Sächsisches Manchester“. Geprägt von der über 200-jährigen Industriegeschichte hat sich die Stadt zu einem wichtigen Technologiestandort mit den Schwerpunktbranchen Automobilindustrie und Maschinenbau entwickelt. Es existiert eine enge Vernetzung mit Unternehmen angrenzender Branchen aus der Werkstoff- und Beschichtungstechnik, Metallverarbeitung, Automatisierungs- und Mikrosystemtechnik. Eine Vielzahl von unternehmensnahen Dienstleistern sorgen für eine umfassende Abdeckung der Wertschöpfungskette.
Namhafte Unternehmen in Chemnitz sind das Motorenwerk der Volkswagen Sachsen GmbH oder die Niles-Simmons Industrieanlagen GmbH.
Das Klinikum Chemnitz ist das größte kommunale Krankenhaus in Ostdeutschland und mit rund 6.000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Region.
Die führende Rolle der Stadt als Forschungszentrum belegen die Technische Universität Chemnitz und eine Vielzahl anderer Forschungseinrichtungen. Mit mehr als 10.000 Studierenden ist die TU Chemnitz die drittgrößte Universität in Sachsen.
Der besondere Charme von Chemnitz liegt im Nebeneinander von Industrie und Kultur, Tradition und Moderne. Im Stadtbild von Chemnitz zeigen sich eindrucksvoll gewachsene Industriearchitektur, der Wohlstand der Gründerzeit, das Aufkommen der Moderne und der Aufbau der Nachwendezeit.
Über ihre Bedeutung als Wirtschafts- und Forschungsstandort hinaus bietet die Stadt Einheimischen und Besuchern jede Menge Sehens- und Erlebenswertes. Über 1000 Hektar an Parks, Wiesen und Waldgebieten sowie drei Naturschutzgebiete laden zur Naherholung ein.
Im Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz finden sich die Werke zahlreicher Künstler der Klassischen Moderne. Das sächsische Industriemuseum beheimatet Schätze aus 200 Jahren sächsischer Industriekultur und der 290 Millionen Jahre alte „Versteinerte Wald“ des Naturkundemuseums Chemnitz ist eine der wissenschaftlich wertvollsten Sammlungen fossiler Pflanzen weltweit.
Ein umfangreiches Angebot an kulturellen Veranstaltungen und wiederkehrenden Events ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
Das sommerliche Stadtfest verwandelt die gesamte Innenstadt in eine Partyzone mit zahlreichen Überraschungen für junge und alte Besucher. Die Tage der Industriekultur Ende September sind ein Festival zwischen Vergangenheit und Gegenwart, das vergangene Industriestandorte lebendig werden lässt. Und beim HUTfestival wird die Stadt regelmäßig zu einer riesigen Open-Air-Bühne für alle Facetten von Straßenkunst.
Am 28. Oktober 2020 wurde die Stadt zur Kulturhauptstadt Europas 2025 gewählt.
