Bottrop ist eine kreisfreie Stadt und liegt im nördlichen Teil des Ruhrgebiets. Nachbarstädte sind unter anderem Essen, Gladbeck, Dorsten, Oberhausen und Dinslaken. Während der südliche Teil des Stadtgebiets von den typischen urbanen Gegebenheiten des Ruhrgebiets gekennzeichnet ist, befinden sich im Norden der Stadt ausgedehnte Grünflächen und Wälder.
Mit gerade einmal 117.000 Einwohnern ist Bottrop die zweitkleinste kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen. Das Stadtgebiet erstreckt sich auf etwa siebzehn mal neun Kilometer und ist aufgeteilt in die drei Stadtbezirke Mitte, Süd und Kirchhellen. Diese teilen sich weiter auf in siebzehn Stadtteile.
Die erste Erwähnung Bottrops findet sich im Jahr 1092. Es befinden sich einige bedeutende alte Gebäude, vor allem aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, im Stadtgebiet. Dazu gehören das im Barockstil erbaute Schloss Beck und das 1916 fertiggestellte Rathaus der Stadt ebenso wie zahlreiche Industriewahrzeichen, die an die enge Verknüpfung der Geschichte der Stadt mit dem Kohlebergbau erinnern. Das Wahrzeichen der Stadt ist der sogenannte Tetraeder, eine Aussichtsplattform.
Wie in den meisten Städten des Rhein-Ruhr-Gebiets spielt Kultur eine zunehmend bedeutende Rolle im städtischen Leben Bottrops. Ein großes städtisches Museum, das Quadrat, beherbergt immer wieder bedeutende Ausstellungen. Das kleinere Junge Museum zeigt vor allem lokale Künstler. Mehrere Märkte und zwei jährlich stattfindende Festivals bereichern das Kulturleben. Besonders ist die hohe Dichte an Freizeit- und Vergnügungsparks im Bottroper Stadtgebiet. Am bekanntesten dürfte der Movie Park Germany, ein klassischer Vergnügungspark, sein. Das Alpincenter beherbergt die längste Indoor-Skipiste der Welt. Viele kleinere Attraktionen machen die Stadt zusätzlich zu einem Ort des Abenteuers.
Bottrop galt wirtschaftlich lange nicht als stärkste Stadt im Ruhrgebiet, konnte in den letzten Jahren aber zunehmend aufholen: Im Jahr 2016 betrug das Wirtschaftswachstum 3,2 %, was deutlich über dem durchschnittlichen Zuwachs in der Region liegt. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,5 % etwa im Landesdurchschnitt Nordrhein-Westfalens. 2015 wurde Bottrop gemeinsam mit 51 anderen Städten zur Zukunftsstadt 2030 gewählt. Dabei handelt es sich um ein Projekt der Bundesregierung, in dessen Verlauf die ausgewählten Städte besonders zukunftssicher ausgerichtet werden sollen. Zudem ist Bottrop seit 2010 die InnovationCity Ruhr. Sie ist damit eine Modellstadt für energetisch sinnvolles und zukunftsfähiges Wachstum.
Seit der Schließung der letzten Bottroper Zeche im Jahr 2018 bilden eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt. Noch heute ist die Unternehmenslandschaft stark industriell geprägt, immer häufiger können sich aber auch Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung und Kultur erfolgreich am Standort etablieren. Die besonders verkehrsgünstige Lage der Stadt begünstigte eine konzentrierte Ansiedlung verschiedener Logistikdienstleister und Speditionen.
Infrastrukturtechnisch ist Bottrop exzellent angebunden: Die Anbindung sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr auf der Schiene gilt als vorbildlich. An das Autobahnnetz ist Bottrop direkt an die A2 und die A42 angeschlossen, zusätzlich führt die Bundesstraße 224 durchs Stadtgebiet. Der nächste große Flughafen in Düsseldorf liegt nur etwa eine halbe Autostunde entfernt.
